Laboranalytik Umweltwissenschaften

Qualifikation

Unser Labor ist unter anderem spezialisiert auf die Anzucht und Lichtmikroskopische Diagnostik von Schimmelpilzen in Innenräumen und Lebensmitteln, Bakterien, Holzzerstörenden Pilzen und Insekten mit der genauen Differenzierung gesundheitsgefährdender Arten. Eine moderne Labortechnik, ein hoher Anspruch an die Qualität unserer Arbeit und eine lückenlose Überwachung der internen Prozesse garantieren die Erfüllung der von unseren Kunden an uns gestellten Anforderungen. Unsere Laborleistungen bieten wir im gesamten deutschsprachigen europäischen Raum an, das heißt in der BRD, Österreich, Lichtenstein und der Schweiz.

Unsere Qualifikation stellen wir durch regelmäßige Teilnahme an Seminaren und Ringversuchen beim Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, ebenso beim „Institute of Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences“ in Utrecht von Dr. R. A. Samson und Dr. E. S. Hoekstra und dem Institut für Hygiene der Medizinischen Universität in Graz unter Beweis. Mit den Instituten besteht regelmäßiger Kontakt und eine gute Zusammenarbeit. Einige Zertifikate finden Sie am Ende dieser Seite. Alle aktuellen Dokumente können sie über das Kontaktformular anfordern. Die Ringversuche des LGA Baden-Württemberg werden zweimal im Jahr ausgeschrieben, an denen unsere Mitarbeiter in der Vergangenheit teilgenommen haben und auch in der Zukunft teilnehmen werden, denn Ihre Gesundheit ist uns wichtig.

Ihre Vorteile / Qualitätssicherung

Das hört sich sicherlich alles gut an, aber Sie fragen sich bestimmt, welche Vorteile ergeben sich für Sie, wenn Sie uns mit einer Analyse beauftragen?

Als Sachverständiger oder Ingenieur können Sie mit unseren Qualifikationen das Vertrauen zu Ihren Kunden festigen, denn mit der Wahl eines qualifizierten Labors beweisen Sie Umsicht und Kompetenz. Alle Qualifikationen werden Ihnen als Anhang zum Laborbericht mitgeliefert, die Sie an Ihre Kunden weitergeben können.

Alle Vorgänge werden durch unsere interne Qualitätssicherung lückenlos dokumentiert. Ein Teil dieser Dokumentation geht Ihnen vorab und später im Untersuchungsbericht automatisch zu. Es kann Situationen geben, da benötigen Sie weitere Informationen über die Analytikverfahren Ihrer Proben. Diese können Sie bei uns anfordern, da jeder Prozeß (Arbeitsschritt) von uns erfaßt wird.

Unser Laborbericht enthält nicht nur das nüchterne Ergebnis, sondern auch nützliche Informationen zu und über die Verfahren, der Bewertung  der Laborergebnisse und weitergehende Literatur, was auch dem Laien Ergebnisse verständlich macht und ihm fundierte Quellen für weitere Informationen gibt.

Die Untersuchungsberichte können Ihnen in verschiedenen Datei-Formaten übermittelt werden, was Ihnen eine weitere Bearbeitung erleichtert; Sie können zum Beispiel Tabellen mit Ergebnissen und Zusatzinformationen in Ihr Gutachten kopieren oder den Bericht beliebig vervielfältigen, ohne ein Qualitätsverlust im Druck zu erleiden.

Wir stehen Ihnen werktags von 7 bis 18 Uhr bei Fragen zur Strategie in der Probenahme telefonisch zur Verfügung, denn Ihr Erfolg ist auch der unsere. Wir sind erreichbar unter der bundeseinheitlichen kostenvergünstigten Rufnummer 07000 364 3554 (12 ct/min 9-18 Uhr, 6 ct/min 18-9 Uhr), die Sie auch aus Österreich, Lichtenstein und der Schweiz benutzen können, in dem Sie die Länderkennung für Deutschland davorsetzen und die erste Null weglassen (+49 7000 364 3554). Die Telefongebühren können Sie bei Ihrem Netzbetreiber erfragen.

Die Liste kann noch um ein Vielfaches erweitert werden, aber das führt wahrscheinich an dieser Stelle zu weit. Nachfolgend haben wir Ihnen einige Analysemethoden aufgeführt, so daß Sie einen Eindruck von unserer Arbeit erhalten. Wenn Sie das Gesuchte nicht finden sollten, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Methoden

Aufarbeitung Schimmelpilze/Bakterien

Die Luftkeimlebendsammlung (Schimmelpilze)

Die Luftkeimmessungen kann mit einem Impaktionsgerät (zum Beispiel MAS 100- Impaktor, Fa. Merck) erfolgen. Eine definierte Menge Luft wird dabei über einen Agarmediumstreifen geleitet, der anschließend bei 25°C bzw. 35°C bis zur Auswertung bebrütet wird. Für die Bestimmung von Bakterien und Pilzen wird TC- bzw. Malzmedium, für das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen Malzextrakt- bzw. Dichloran-Glycerin(DG18)-Medium verwendet.
Die Auswertung erfolgt quantitativ durch Bestimmung der "Koloniebildenden Einheiten (KBE)“ pro Kubikmeter Luft, wobei davon ausgegangen wird, daß ein Keim eine Kolonie erzeugt. Die qualitative Auswertung erfolgt durch eine Gattungsbestimmung am Lichtmikroskop, wobei besonders pathogene oder toxische Arten im Einzelfall benannt werden. Die Bewertung erfolgt nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft. Die Probenahme ist in der VDI 4300 (Blatt 10) fixiert worden.

Aufarbeitung Materialprobe (Schimmelpilze)

Das Material wird mit dem 100-fachen seines Gewichtes mit einer 0,9 % NaCl/0,01 % TWEEN 80-Lösung versetzt und 30 min mit einem Rundschüttler (500 U/min) in einem geeigneten Gefäß geschüttelt.
Jeweils 100 µl der erhaltenen Suspension werden auf jeweils drei DG18-Platten und jeweils drei Malzextrakt-Platten für die Bebrütung bei 25° +/- 3°C und 2 Malzextrakt-Platten für die Bebrütung bei 36° +/-1°C ausgespatelt. Die Bebrütung erfolg bei 25°C und bei 35°C bis zu sieben Tagen. Die Schimmelpilze werden quantifiziert und differenziert. Die Bewertung erfolgt nach KBE pro Gramm Material entsprechend einem Bewertungsschema nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft, bei dem die Hintergrundbelastung, die ein Baustoff oder Material mitbringt, Berücksichtigung findet.

 

Verwandlung der Nährmedien und Betrachtung im Stereomikroskop

Klebefilm-Präparate (Schimmelpilze)


Das vom Schadensort entnommene Klebefilm-Präparat wird auf einen Objektträger gegeben und mit baumwollblau angefärbt. Anschließend werden im Lichtmikroskop bei einer Vergrößerung von 200 bis 400fach Partikel, Fasern, Schimmelpilzsporen und Mycel identifiziert. Anhand der Direktmikroskopie kann hier unterschieden werden, ob es sich um ein aktives Wachstum von Schimmelpilzen oder um Anflugsporen handelt.

Bakterien – Aufarbeitung und Bewertung (CASO-Agar)

Das Material wird mit dem 100-fachen ihres Gewichts mit einer 0,9 % NaCl/0,01 % TWEEN 80-Lösung versetzt und 30 min mit einem Rundschüttler (500 U/min) in einem geeigneten Gefäß geschüttelt.
Jeweils 100 µl der erhaltenen Suspension wird auf CASO-Agar für die Bebrütung bei 37°C +/-2°C ausgespatelt.
Die Bebrütung erfolg bei 37°C bis zu vier Tagen. Nach Bebrütung erfolgt eine Gramfärbung, um eine Trennung der Bakterien in grampositiv und gramnegativ zu unterscheiden. Die Gramfärbung erfolgt nach der Fixierung auf einen Objektträger mit Gentianaviolett, Beizung mit Lugolscher Lösung, Differenzierung mit 96%igem Ethanol und Gegenfärbung mit Carbol Fuchsin. Mikroskopie bei 1000facher Vergrößerung, um anhand der Morphologie die einzelnen Bakterien differenzieren zu können. Grampositive Bakterien werden in Staphilokokken und Streptokokken, gramnegative werden in Pseudomonaden, Enterobakteriaceae und Nasserien unterschieden. Weitere Differenzierung durch Überimpfung auf Selektivnährmedien ist dann möglich.

Bakterien – Aufarbeitung und Bewertung (Selektivmedium für Salmonellen)

Das Material wird mit dem 100-fachen seines Gewichtes mit einer 0,9 % NaCl/0,01 % TWEEN 80-Lösung versetzt und 30 min. mit einem Rundschüttler (500 U/min) in einem geeigneten Gefäß geschüttelt.
Jeweils 100 µl der erhaltenen Suspension wird auf zwei OSCM 2-Agar  für die Bebrütung bei 37°C +2°C ausgespatelt. Die Bebrütung erfolg bei 37°C bis zu zwei Tagen. Mikroskopie bei 1000facher Vergrößerung, um anhand der Morphologie (Bestimmung der Geißeln) die einzelnen Bakterien differenzieren zu können. Bei einem Wachstum von Salmomella wird ein weiteres Nährmedium RAMBACH-Agar nach gleichen Vorgaben zur Bebrütung bei 37°C bis zu zwei Tagen zur Bestätigung präpariert.

Bakterien – Aufarbeitung und Bewertung (Selektivmedium für Legionellen)

Das Material wird mit dem 100-fachen seines Gewichtes mit einer 0,9 % NaCl/0,01 % TWEEN 80-Lösung versetzt und 30 min. mit einem Rundschüttler (500 U/min) in einem geeigneten Gefäß geschüttelt. Danach werden jeweils 10 ml vorbehandelt:

1. Hitzevorbehandlung: 10 ml Suspension werden in einem Wasserbad bei 50°C für 30 min. erhitzt.

2. Säurevorbehandlung: 10 ml Suspension werden bei 2500 U/min für 20 min. zentri-fugiert. Der Überstand wird bis auf 1 ml dekandiert. Danach werden 9 ml HO-KO-Puffer* hinzugefügt, vorsichtig geschüttelt und 5 min stehengelassen.

*HO-KO-Puffer = 3,9 ml einer 0,2 M (a) HCl (b)
25 ml einer 0,2 M KCl (c)
pH-Wert auf 2,2 einstellen durch Zusatz von 1 M KOH (d)

(a) Molare Masse, (b) Salzsäure, (c) Kaliumchlorid, (d) Kaliumhydroxid

Jeweils 0,1 ml der erhaltenen Suspension wird auf drei GVPC-Agar (Fa. OXOID) für die die Bebrütung bei 37°C +/- 2°C ausgespatel; 1. Medium mit der hitzevorbehandelten Suspension, 2. Medium mit der säurevorbehandelten Suspension und 3. Medium mit der nichtvorbehandelten Suspension. Mikroskopie bei 1000facher Vergrößerung.

Holzzerstörende Pilze (HZP)

Die Bestimmung des Pilzes erfolgt anhand makroskopischer und mikroskopischer Merkmale. 
Die Probe wird bei 20 bis 1000facher Vergrößerung unter dem Lichtmikroskop und unter dem Stereomikroskop (Auflicht und Durchlicht) betrachtet und auf die Anwesenheit von Fruchtkörpern, Mycel und Sporen untersucht. Diese werden aufgrund ihrer mikroskopischen Eigenschaften und Morphologie identifiziert.

Untersuchung des Vitalitätszustandes (Aktivitätstest):

Isoliertes Probenmaterial wird durch kurzes waschen in 70%igem Alkohol desinfiziert. Anschließend wird das Probenmaterial auf ein Nährmedium gebracht und bei geeigneten Wachstumsbedingungen (19 bis 25°C und bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 70%) über mehrere Tage zum Wachstum gebracht. Keimt auch nach Wochen kein Mycel aus, so ist der Pilz als nicht vital einzustufen.